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Heinrich Eberhardt

Für seine künstlerische Betätigung blieben somit nur die Feierabende und Wochenenden. Seine Werke, häufig Landschaften, zeugen von seiner Naturverbundenheit. Bäume – von der realistischen Baumform zur reduzierten Linie – sind ein Leitthema seines Schaffens, das als Ausgangspunkt die zeichnerische Ausbildung an der Stuttgarter Kunstakademie hatte und in den frühen Nachkriegsjahren den Umgang mit Farbe einbezog. Ohne das Gegenständliche ganz aufzugeben und Konzessionen an den Zeitgeschmack und die herrschende Kunstrichtung zu machen, hat er seine Gemälde immer weiter abstrahiert und auf das Wesentliche reduziert. Zur Unterscheidung von dem (fast) namensgleichen Kunstmaler Heinrich Eberhard aus Stuttgart-Sillenbuch signierte er seine Werke mit „H. E. D.“ (Heinrich Eberhardt Ditzingen) und brachte damit auch seine Verbundenheit mit seiner Wohngemeinde zum Ausdruck, der er sich – auch in der Wahl seiner Motive – stets verbunden fühlte.

Wiederholt erhielt er öffentliche Aufträge: Die Gemeinde Ditzingen betraute ihn mit der Ausgestaltung des (alten) Schlosskindergartens, die evangelische Kirchengemeinde mit der Gestaltung der Altarwand des Johanneshauses in der Knielstraße. Für das Landratsamt Leonberg entstand ein größeres Ölgemälde mit einer Ansicht der Stadt Leonberg. Anlässlich der Stadterhebung 1966 organisierte Eberhardt in der neuen Stadthalle die erste Kunstausstellung Ditzingens, und es verwundert nicht, dass er 1984 zum Gründungsvorstand des Ditzinger Kultur- und Kunstkreises gehörte. Im Ruhestand widmete er sich wieder ganz seiner künstlerischen Berufung. In seinem späteren Wohnhaus in der Aspergstraße hatte er sich ein eigenes Atelier eingerichtet. Studienreisen führten ihn unter anderem nach Italien, Frankreich und Skandinavien. Der Kultur- und Kunstkreis zeigte seine Werke 1989 zur Einweihung des Neuen Rathauses und würdigte ihn zuletzt mit einer Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag in der Städtischen Galerie am Laien. Weitere Einzelausstellungen waren unter anderem in Tübingen, Reutlingen, Meßstetten, Leonberg, Korntal, Oberkochen, Stuttgart und Alpirsbach zu sehen. Die Regierungspräsidien Nord- und Südwürttemberg, das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Galerie der Stadt Stuttgart und verschiedene Landratsämter tätigten Ankäufe seiner Werke. Heinrich Eberhardt starb am 25. Mai 2003 in Stuttgart und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Ditzinger Friedhof.

Zum Weiterlesen: H. E. D. Heinrich Eberhardt Ditzingen. Ausstellung im Rathaus Ditzingen zum 70. Geburtstag von Heinrich Eberhardt – Ditzingen 78. September bis 5. Oktober 1989. Ausstellungskatalog, Ditzingen 1989.

Guten Tag.